Barometerwerke mit Rohrfeder nach Eugène Bourdon
Die Geschichte der
Barometer mit Rohrfeder, genannt nach dem französischen Erfinder
Eugène Bourdon ( 1808-1884 ),
Die Entwicklung der Bourdonwerke soll hier anhand von mechanischen Unterschieden, Punzen und Signaturen dargestellt werden. Leider ist nur wenig brauchbare Literatur zu diesem Thema findbar. Die Angaben sind somit z.T. nicht sicher belegt und nicht vollständig.
Für weitere Informationen, Hinweise und Bilder wäre ich sehr dankbar. |
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Werknummer
Diese befindet sich auf dem oberen Haltesteg und/oder später nur noch auf dem unteren Teil der Grundplatte des Werkes in Höhe der Gelenke.
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1. Serie mit entsprechender Markierung 2. Serie mit entsprechender Markierung ohne Serienbezeichnung und Markierung |
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Form des Zahnsegmentendes
Die Stellung des Zahnsegmentes ist je nach Höhenlage oft unterschiedlich, da keine Korrekturmöglichkeit vorhanden ist.
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tropfenförmig |
spitz |
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Zeigerauschlag justierbar
Der Ausschlag ist zur Skala justierbar, jedoch nicht auf die Höhenlage ! |
justierbar durch verschiebbare Hebel |
nicht justierbar |
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Klemmhebel zur Justage
Durch das Einrücken des Klemmhebels gegen eine Feder mittels eines passenden Stiftes durch eine Bohrung von der Rückseite aus, konnte die Zeigerwelle fixiert und der Zeiger gestellt werden.
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Feder hinten |
Feder mitte |
Feder vorn |
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Punzen und Signaturen
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Punze "EB" für Eugene Bourdon ab 1849 "Bourdon et Richard" "Richard á Paris" |
Punze "FR" für Felix Richard, ab 1849 "Bourdon et Richard" "Richard á Paris", auffällig die Unterstriche |
Punze "JR" für Jules Richard siehe |
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Punze "JR" für Jules Richard |
Punze "LA" oder "AL" vermutlich Arrouit aus Paris. |
Richard Frères ~ Gebrüder Richard ab 1882-91 |
E. HÜE um 1900 |
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Die genannten Merkmale zeigen zwei Gruppen auf. Vermutlich wurde die Markierung der Serie und die Werknummer auf dem oberen Haltesteg im Zuge einer Produktionsumstellung mit einhergehender Rationalisierung durch den Einsatz neuer Maschinen weggelassen. Gleichzeitig führte man die Justierung der Hebel verstellbar aus und stellte ein anders Zahnsegment her. Der genaue Zeitpunkt der Umstellung ist nicht sicher bekannt, könnte aber um 1891 gelegen haben, siehe Werk 15.
Da auf einigen Werken zwei Punzen verschiedener Hersteller sowie noch unbekannter Hersteller zu finden sind, ist ein Verkauf der Werke an andere Barometerhersteller oder der Nachbau wahrscheinlich. Unklar bleibt momentan, ob vor Erteilung der Patentschrift an Bourdon Werke in dieser Bauform angefertigt wurden. Denkbar ist auch eine Gestattungsproduktion unter der Regie von Richard durch eine andere Firma. Die veränderte Bauform sowie das Fehlen der Medaillen sind ein Merkmal. Diese noch offen Fragen brauchen den Beweis, bis dahin können nur Vermutungen aufgestellt werden.
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